C32 bis C34-21: Heim-Expedition erfolgreich abgeschlossen!

Die Heim-Expedition 2021 ist erfolgreich abgeschlossen! Alle drei iceploration-Mitglieder Johanna, Franziska und Ruppert Heim sind wohl auf und auf dem Weg zurück in die Zivilisation. Wir haben täglich mitgefiebert und gratulieren nun den Dreien für diese fantastische Leistung!

Abschließend sind hier die Berichte der letzten drei Camps aufgeführt:

C32-21 „Grünland“, an unsere Freunde von Iceploration

Ruppert ist am Morgen vorgelaufen, um den weiteren Weg und die Gegend zu erkunden. Zieht sich alles länger als gedacht. Es ist sehr steil und das müssen wir alles 3-5 Mal hoch und runter. Haben entschieden, das Boot nochmal zu verschieben. Werden jetzt am Montag abgeholt. Danke an Nikoline, die das alles für uns organisiert. 

Wir haben einen wunderschönen Platz an einem See für unser Camp gefunden. Es wird immer grüner.. Beobachten ein verliebtes Kanadagänsepaar direkt vor der Zelttür. Laufen barfuß über Flechten und Moose. Haben unsere Füße gebadet. Zum Glück geht hier ein leichter Wind, der die Moskitos in Schach hält. Auf dem Weg haben wir immer wieder einen tollen Blick auf den Eqi-Gletscher, der 80km von Ilulissat entfernt in einem Fjord mündet. Das Schöne beim Hin- und Herlaufen ist, dass man die Umgebung von allen Seiten sehen kann. Bevor wir die letzten 700m bis zum Meer in Angriff nehmen, müssen wir noch einmal  die letzte Etappe zurücklaufen, um die letzten Gepäckstücke zu holen. Sehen nochmal das Inlandeis.

Haben schon ein paar Mückenstiche. Die letzten weißen Schneeflecken an den Nordhängen kämpfen gegen die Mitternachtsonne an. Die Schneehühner fangen langsam an, sich von weiß in braun zu verfärben.

C33-21 „Eqi-Gletscher“

Am Morgen sind wir nochmal auf den Berg hinauf und haben die letzten Gepäckstücke geholt. Hier liegen viele Stein in den verschiedensten Farben und Mustern: rot, blau, grün…

Die Urgletscher haben große Findlinge in der ganzen Landschaft verteilt. Vor allem auf den abgeschliffenen Hügeln. Es ist eine Besonderheit, wenn ein großer Findling auf drei kleinen Steinen liegt. Sieht so aus als hätte das jemand so hingelegt.

Heute sind wir zum ersten Mal mit dem Gepäck bis ans Meer gelaufen und haben unsere Hände ins Wasser getaucht. Hier am Eqicamp sind 16 rote Hütten auf Stelzen. Außer uns ist niemand hier. Das letzte Mal war jemand 2020 hier. Von hier aus haben wir einen wunderschönen Blick auf den Gletscher. Man kann die Abbruchkante beobachten, wenn Eis abbricht. Und man hört ein lautes Wummern.

Können die Schneehühner beobachten wie sie sich jagen (Paarungszeit?) Schlafen noch eine Nacht am See oben in der „Wildnis“. Und morgen geht’s dann mit dem restlichen Gepäck nach unten.

Das Eqi-Camp oder die „Glacier Lodge Eqi“ ist ein interessanter Ort. Die 15 Hütten und vier Luxus-Zelte liegen genau gegenüber des ewig kalbenden Gletschers Eqip Sermia. Es ist das einzige Camp solcher Art in der grönländischen Einöde und hier wird sehr viel Rücksicht auf CO2-Ausstoß und die Umwelt genommen. Momentan ist es geschlossen. Auch geschichtlich ist das Eqi-Camp sehr interessant. Die Hütten liegen direkt neben der „Franzosen-Hütte“, die ehemalige Basisstation für die Untersuchungen und Expeditionen von Poul Emil Victor zwischen 1948 und 1953. Von hier aus haben die Franzosen die Dicke des Inlandeises gemessen. Mehr als 60 Jahre später sieht man deren Spuren noch immer: Ketten, Brücken, Ölfässer, eine geschlossene Seilbahn und einige große Aluminiumschlitten, die am Rand des Inlandeises liegen.

Bereiten uns schon langsam auf den Rücktransport vor und trocknen unter anderem die Kites. Genießen noch die Ruhe und die Sonne hier.

C34-21 „Dankeschön“, ALLEN gewidmet

Haben die letzten Sachen hinunter zum Meer gebracht. Waren im See „baden“. War arsch kalt J Haben unser Zelt auf einer Holzplattform aufgebaut. Zwei Wochenendausflügler haben einen kurzen Stop mit dem Boot gemacht. Kurz bevor sie wieder weggefahren sind, sind wir schnell zu ihnen gelaufen auf einen kleine Ratsch. Unsere ersten Menschen seit 35 Tagen! Wahrscheinlich sehen wir sie in Ilulissat wieder und treffen uns auf ein Bier. Abend waren wir auf der Seitenmoräne vom Eqi-Gletscher. Es donnert beim Kalben, Eis bricht ins Meer, spritzt ganz hoch, dann Wellen… Super schönes Licht. Wir sind sehr dankbar, der Natur, dass sie so gut mit uns umgegangen ist und wir ihre Schönheit und Größe erleben durften und gesund wieder in die Zivilisation kommen. Das wird die letzte Nacht in unserem Zuhause der letzten 4 Wochen (Zelt). Die Moskitos bleiben zum Glück draußen!

Hoffen, der Bootsführer fällt vom Gestank nicht in Ohnmacht!

Haben heute drei Steine von Tasiilaq hier an der Westküste ins Meer geworfen. Dankeschön, für diese wunderbare Tour! Haben die 800km-Marke überschritten 🙂

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